Nutzen von CEO-Blogs für die interne Kommunikation

Januar 9, 2018

In Deutschland sind sie noch wenig verbreitet, obwohl ihr potentieller Nutzen für die interne und externe Kommunikation deutlich ist: CEO-Blogs, auch Chef-Blog oder Geschäftsführer-Blog genannt. Das sind digitale Tagebücher oder Journale, in denen die Leitung eines Unternehmens ihre Gedanken, Kommentare und Erläuterungen zu strategischen oder operativen Entwicklungen notiert. Zumeist sind diese Blogs öffentlich, sie können aber auch nur im internen Unternehmensbereich geteilt werden.

CEO-Blogs schaffen Sichtbarkeit, Klarheit, Vertrauen und noch viel mehr

In einem CEO-Blog können Themen aufgegriffen und erläutert werden, die für Mitarbeiter und Geschäftsführung besonders relevant sind. Besonders in Zeiten, in denen viel Wandel herrscht und Entscheidungen nicht immer für alle transparent sind, kann ein CEO im Blog Klarheit und Verständnis schaffen. Durch die persönliche Note im Schreibstil entsteht außerdem Nähe zum Leser; auch durch Themen außerhalb von Corporate Content kann die Führungskraft als nahbare, menschliche Person erlebt werden. Allerdings ist der Blog auch ein gutes Werkzeug, um die Unternehmenswerte und die damit verbundene, gelebte Kultur offenzulegen. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, die Reaktionen auf Beiträge zu beobachten und ggf. angemessen zu reagieren.

Screenshot des Blogs von Rashmi Sinha, 09.01.2017

Ein paar Regeln sollte man beim CEO-Bloggen beachten

Es gibt ein paar Grundsätze, die bei der Führung eines CEO-Blogs beachtet werden sollten. Zum einen sollte der oder die CEO seine Beiträge selbst verfassen (oder zumindest die Kerngedanken). Ghost Writing wird auf Dauer unglaubwürdig. Kommentare, die die Leser unter den Texten verfassen, sollten im Sinne der Meinungsvielfalt immer zugelassen werden. Wenn die Unternehmensleitung ihre Standpunkte im Blog öffentlich vertritt, sollte dies auch allen Mitarbeitern offenstehen. Regelmäßige, geplante Beiträge sorgen für Kontinuität und Relevanz. Ein schwungvoller Start kann seine langfristige Wirkung verfehlen, wenn nach ein paar Monaten die Frequenz abebbt oder die Inhalte ihren Themenfokus verlieren. Daher sollte der CEO bei der Planung und Gestaltung des Blogs idealerweise von Kollegen aus der Unternehmenskommunikation begleitet werden.