Im ersten Blogbeitrag zu den Google Hotel Ads ging’s um die Basics: Was sind Hotel Ads überhaupt, wie funktionieren sie und warum sind sie für Hotels so spannend? Falls ihr den Beitrag verpasst habt oder euer Wissen nochmal auffrischen wollt, schaut hier rein: Hotel Ads – Google Ads für Hotels
Seitdem hat sich allerdings so einiges bei den Hotel Ads getan: neue Formate, KI-gestützte Kampagnen, Veränderungen bei den Gebotsstrategien. Kurz gesagt: Es ist Zeit für ein Update.
Abschied vom Kommissionsmodell

Ein wichtiger Einschnitt betrifft die Gebotsstrategien: Das bisher beliebte Kommissionsmodell, bei dem Kosten nur bei einer tatsächlichen Buchung anfielen, wurde eingestellt. Hintergrund sind vor allem branchenweite Änderungen im Umgang mit Drittanbieter-Cookies. Stattdessen stehen nun ausschließlich die Strategien Ziel-ROAS, Max. CPC-Gebot oder Auto-optimierter CPC zur Verfügung.
Von klassischen Hotelkampagnen zu Performance Max
Früher war das Setup für Hotel Ads noch recht überschaubar: Hotels konnten zwischen klassischen Kampagnen mit manuell gesteuerten CPCs oder dem kommissionsbasierten Modell wählen. Inzwischen setzt Google, wie auch in anderen Ads-Bereichen, deutlich stärker auf Automatisierung.
Neu hinzugekommen sind die Performance Max-Kampagnen für die Reisebranche. Dieser Kampagnentyp nutzt Googles KI, um Anzeigen automatisch über alle Kanäle hinweg auszuspielen. Egal ob in der Suche, auf Maps, bei Google Reisen oder sogar auf YouTube. Technisch gesehen läuft das recht einfach: Wählt ihr beim Kampagnensetup die Performance Max-Kampagne aus und habt einen Hotel-Datenfeed bzw. ein Hotel Center-Konto verknüpft, können eure Hotels direkt als Werbemöglichkeit ausgewählt werden.
Der große Vorteil: Mit nur einem Kampagnensetup erreicht ihr Nutzer:innen an ganz unterschiedlichen Touchpoints. Laut Google erzielen diese Kampagnen im Schnitt 18 % mehr Conversions, ohne dass die Kosten pro Buchung steigen. Allerdings bringt die Automatisierung auch Nachteile mit sich. Wer viel Wert auf detaillierte Steuerung legt, stößt bei Performance Max schnell an Grenzen. Es gibt beispielsweise weniger Möglichkeiten, Budgets oder Gebote gezielt auf bestimmte Geräte, Standorte oder Suchbegriffe auszurichten. Konkret bedeutet das, ihr gebt einen Teil der Kontrolle an Googles Algorithmen ab und müsst stärker auf Vertrauen in die KI setzen.
Anzeigen für Reiseangebote: Sichtbarkeit dort, wo die Suche beginnt

Die Anzeigen für Reiseangebote sind ein starkes Tool, um neue Gäste zu erreichen. Vor allem in frühen Phasen der Reiseentscheidung, noch bevor die Nutzer:innen überhaupt ein konkretes Haus im Kopf haben. Diese Anzeigen ermöglichen es, eure Unterkunft in prominentem Format – etwa als Karussell oben in der Hotelsuche, in Google Maps (Desktop) oder im Hotel-Übersichtsbereich – zu platzieren.
Der Vorteil: Ihr erreicht Gäste bereits in der Inspirationsphase und hebt euch so von der Konkurrenz ab. Besonders nützlich ist das, um spezielle Angebote oder Hotels in stark umkämpften Regionen hervorzuheben. Allerdings gilt es, die Kehrseite zu beachten: Die Klickpreise können höher ausfallen und die Budgetplanung erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Richtig eingesetzt, sind die Anzeigen für Reiseangebote aber ein wirksames Instrument, um mehr Sichtbarkeit und frühzeitige Buchungsimpulse zu erzielen.
Das Google Unternehmensprofil bleibt zentral
Schon im ersten Beitrag war klar: Ohne gepflegtes Google Unternehmensprofil geht nichts. Google nutzt die Angaben inzwischen nicht nur für die Anzeige selbst, sondern auch für neue Such-Filter wie „mit Pool“ oder „Wellness“.
Ein weiterer Punkt, der immer wichtiger wird: Nachhaltigkeitspraktiken. Hotels können im Unternehmensprofil angeben, welche Maßnahmen sie im Bereich Umwelt und soziale Verantwortung ergreifen, etwa Energie- oder Wassereinsparungen oder vorhandene Umweltzertifikate. Diese Informationen erscheinen direkt in der Hotel-Suche und können ein entscheidender Faktor bei der Buchungsentscheidung sein. Je vollständiger euer Profil, desto besser eure Chancen auf Sichtbarkeit.
Außerdem wichtig: Seit Ende Juli 2025 gibt es keine Möglichkeit mehr, via Selfservice Hotelpreise zu hinterlegen. Ab jetzt müsst ihr zwingend über einen Partner (z. B. Channel Manager) Preise an Google übermitteln, sonst erscheinen eure Raten nicht mehr.
Kurz gesagt: Das Unternehmensprofil ist kein einmaliger Setup-Job, sondern sollte regelmäßig gepflegt, ergänzt und aktualisiert werden.
Fazit: Google Hotel Ads 2025 im Überblick
Google Hotel Ads haben in kurzer Zeit eine enorme Entwicklung durchgemacht. Für Hotels heißt das vor allem:
- Automatisierung annehmen: Performance Max eröffnet die Chance, mit einem einzigen Setup an vielen Touchpoints präsent zu sein.
- Neue Formate testen: Anzeigen für Reiseangebote sorgen für Sichtbarkeit schon in der Inspirationsphase und können echte Wettbewerbsvorteile bringen.
- Gebotsstrategien neu denken: Mit dem Ende des Kommissionsmodells führt kein Weg mehr an CPC- oder ROAS-basierten Strategien vorbei.
- Unternehmensprofil pflegen: Vollständige Angaben und die Pflicht zur Preisübermittlung über Partner machen das Google Unternehmensprofil wichtiger denn je.
Wer die neuen Features klug einsetzt, sichert sich nicht nur mehr Buchungen, sondern auch langfristig einen Vorsprung im Wettbewerb.
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Caro
Hallo, ich bin Caro und unterstütze die Klickkomplizen seit Juli 2020 in den Bereichen Social Media Marketing, Content Marketing und Google Ads.

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