Dass Videos auf Social Media gut performen, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Doch wie schneidet man eigentlich ein ‘gutes’ Video? Videos für Social Media müssen nicht perfekt sein! Ein zu professionelles Video kann schnell nach Werbung aussehen und dadurch abschrecken. Dennoch sollte der Videoschnitt nicht unterschätzt werden. Vor allem bei Videos mit gesprochenen Inhalten wie Interviews oder Vlogs kann ein schlechter Schnitt das Video schnell unattraktiv machen und die Aufmerksamkeit der Zuschauenden verlieren. Deshalb haben wir ein paar einfache Tipps vorbereitet, mit denen ihr eure Videos mit einfachen Schnitttechniken und Tricks aufwerten könnt. Gut geschnittene Videos sind nicht nur angenehmer anzuschauen, sondern helfen auch dabei, längere Watchtimes zu erzielen.
J-Cut und L-Cut
J-Cut und L-Cut sind zwei bekannte Schnitttechniken, die einen angenehmen und weichen Übergang zwischen zwei Szenen ermöglichen. Bei einem J-Cut wird der Ton der nächsten Szene eingeblendet, bevor das Bild wechselt. Dadurch wird ein nahtloser Übergang geschaffen. Beim L-Cut hingegen bleibt der Ton der vorherigen Szene noch bestehen, während das Bild schon wechselt. Beide Techniken sorgen dafür, dass der Übergang zwischen zwei Szenen natürlicher wirkt und das Seherlebnis flüssiger wird.
Jumpcuts
Jumpcuts sind gezielte, schnelle Schnitte, die innerhalb derselben Einstellung erfolgen. Diese Technik kann genutzt werden, um unnötige Pausen oder Längen zu eliminieren und das Tempo eines Videos zu erhöhen. Besonders bei Interviews oder Vlogs können Jumpcuts helfen, die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu halten und den Erzählfluss dynamischer zu gestalten.
B-Roll
B-Roll-Material sind zusätzliche Aufnahmen, die während der Hauptaufnahme (A-Roll) gemacht werden. Dieses Material kann später im Schnitt eingesetzt werden, um die Hauptszene zu ergänzen, visuelle Abwechslung zu bieten und zusätzliche Informationen oder Emotionen zu vermitteln. B-Roll kann alles sein, von Landschaftsaufnahmen über Nahaufnahmen von Gegenständen bis hin zu atmosphärischen Einstellungen, die die Stimmung unterstreichen.
Bewegung
Statische Bilder können schnell langweilig wirken. Um dies zu vermeiden, sollte man Zooms und Kameraschwenks einsetzen. Ein leichter Zoom auf ein bestimmtes Detail oder ein sanfter Kameraschwenk über eine Szenerie kann das Video lebendiger und interessanter gestalten. Bewegungen im Bild lenken die Aufmerksamkeit der Zuschauer und sorgen für eine dynamischere Bildgestaltung.
Planung
Eine gute Planung ist das A und O beim Videodreh. Es ist wichtig, eine klare Storyline zu haben und bereits beim Dreh zu bedenken, wie das Endprodukt aussehen soll. Achtet darauf, horizontal zu filmen, aber genügend Platz zu lassen, um das Video später auch vertikal nutzen zu können. Dies gibt euch die Flexibilität, das Material auf verschiedenen Plattformen zu verwenden.
Weitere Tipps
Zu den weiteren hilfreichen Tipps gehören der Einsatz von Soundeffekten und Untertiteln. Soundeffekte können die Atmosphäre eines Videos enorm aufwerten und wichtige Akzente setzen und die Aufmerksamkeit der Zuschauenden fesseln. Untertitel sind besonders wichtig für Instagram, wo Videos im Feed standardgemäß stummgeschaltet sind. Darüber hinaus tragen Untertitel zur Barrierefreiheit der Videos bei. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Instagram-Kanal der Tagesschau.
Fazit
Videoschnitt ist eine Kunst für sich, die mit den richtigen Techniken und etwas Übung gemeistert werden kann. Durch den Einsatz von J-Cuts und L-Cuts, Jumpcuts, B-Roll, Bewegungen sowie Soundeffekten und Untertiteln könnt ihr eure Videos erheblich aufwerten. Mit einer guten Planung legt ihr den Grundstein für ein erfolgreiches Video. Probiert diese Tipps aus und ihr werdet sehen, wie viel professioneller und ansprechender eure Videos werden.
Warum Videos für euren Social Media Auftritt wichtig sind, erklären wir euch hier.
Und hier findet ihr eine Liste mit den gängigsten Schnittprogrammen.
Lena
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