SUNO: Songs mit KI generieren

Mit der rasanten Entwicklung künstlicher Intelligenz erleben wir zunehmend neue Innovationen im kreativen Bereich. Eine dieser Innovationen ist Suno AI, eine generative KI, die es seit Dezember 2023 gibt und es Nutzer:innen ermöglicht, eigene Songs mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu erstellen.

 

Was ist Suno AI?

Suno AI, oder einfach nur Suno, ist ein generatives Programm zur Erstellung von Musik. Es kann sowohl die Instrumentals als auch die Songtexte basierend auf Eingaben der Nutzer:innen generieren. Die Grundidee ist simpel: Man gibt der KI einen Prompt bzw. was der Song beinhalten soll, und Suno erstellt daraufhin ein individuelles Musikstück. Neben der vollständigen Generierung von Musik gibt es auch die Möglichkeit, bereits vorgefertigte Songtexte einzugeben, um nur die Instrumentalelemente erstellen zu lassen.

Während der anfängliche Fokus der Plattform stark auf die individuelle Kreation von Musik setzte, hat sich die Ausrichtung inzwischen erweitert. Mittlerweile können Nutzer:innen auf der Website auch Songs entdecken, die von anderen Usern generiert wurden. Ein Blick in die stetig wachsende Bibliothek an erstellten Songs beeindruckt nicht nur durch die Anzahl, sondern auch durch die überraschend hohe Qualität der Stücke.

 

Screenshot der Musikerstellung mit Suno per Prompt.
Songerstellung per Prompt – Quelle: Suno AI (Screenshot)

 

Wie funktioniert die Erstellung eines Songs?

Um selbst einen Song zu kreieren, wählt man im Menü die Option Create. Man hat verschiedene Möglichkeiten, den Erstellungsprozess zu beeinflussen:

Komplett über Prompts

Hier kann man in einem maximal 200 Zeichen langen Prompt das Genre, den Inhalt des Textes und bestimmte Details, wie beispielsweise die gewünschte Stimme (männlich/weiblich), vorgeben. Ein Beispiel wäre der folgende Prompt: „Pop-Song über die Online-Marketing-Agentur „Klickkomplizen“ aus Leipzig, Agentur wurde 15 Jahre alt, Cheffinnen heißen Sandy und Tina. Weibliche Stimme.“ Innerhalb weniger Sekunden generiert Suno daraufhin einen kompletten Song:

Custom-Option

Möchte man mehr Kontrolle über das Ergebnis haben, kann man die Custom-Option aktivieren. Hier muss der Songtext (bis zu 3000 Zeichen) selbst eingegeben werden, der Stil des Songs kann genauer festgelegt werden, und man kann dem Song einen eigenen Titel geben. Dies ist ideal für Nutzer:innen, die bereits einen eigenen Text haben oder den Text mithilfe von Tools wie ChatGPT erstellen möchten.

Songerstellung Custom, rechts zu sehen sind die bereits erstellten Songs in den unterschiedlichen Musikrichtungen – Quelle: Suno AI (Screenshot)

Interessant ist bei Suno insbesondere die große Auswahl an Musikrichtungen, auf die bei der Songerstellung zurückgegriffen werden kann. Wir haben zur Demonstration das gleiche Lied in unterschiedlichen Musikrichtungen erstellt, um die Unterschiede verdeutlichen:

 

 

Pricing – Wie viel kostet Suno?

Für den privaten Gebrauch ist Suno kostenlos verfügbar. Täglich erhält man ein Kontingent an Credits, das für die Erstellung von bis zu 10 Songs reicht. Für kommerzielle Nutzungen bietet Suno kostenpflichtige Abomodelle an, die entweder monatlich oder jährlich abgeschlossen werden können. Ein jährliches Abonnement ist dabei günstiger als die monatliche Zahlungsweise. Zwei Hauptpläne stehen zur Auswahl:

  • Pro Plan: Ermöglicht die Erstellung von bis zu 500 Songs pro Monat.
  • Premier Plan: Bietet ein Kontingent von bis zu 2.000 Songs pro Monat.

 

Preistabelle der monatlichen Abomodelle von Suno
Preistabelle der monatlichen Abomodelle – Quelle: Suno AI (Screenshot)

Vor- und Nachteile von Suno

Vorteile:

  • Hohe Qualität: Die von der KI generierten Songs zeichnen sich durch überraschend hohe Qualität aus.
  • Personalisierung: Man kann den Stil des Songs und sogar die Texte individuell gestalten.
  • Einfacher Einstieg: Auch ohne musikalisches Vorwissen kann man mit wenigen Vorgaben ansprechende Songs erstellen.

 

Nachteile:

  • Aussprachefehler: Probleme treten manchmal bei der Aussprache von Namen oder Abkürzungen auf, was die Textverständlichkeit beeinträchtigen kann.
  • Urheberrechtsfragen: Ein Kritikpunkt, der von Branchenexpert:innen geäußert wird, betrifft die Verwendung des Datensatzes, auf dem Suno trainiert wurde. Es besteht der Verdacht, dass sich in den generierten Songs Stimmen oder Melodien realer Künstler:innen wiederfinden könnten. Suno sperrt zwar Prompts, die Namen von Künstler:innen enthalten, jedoch kann diese Sperre durch Rechtschreibfehler umgangen werden.

 

Fazit

Suno bietet vor allem für Beginner:innen, die sich kreativ austoben möchten, eine fantastische Möglichkeit, individuelle Musikstücke zu erstellen. Gerade in Szenarien, in denen das Publikum noch nicht mit solchen KI-Tools vertraut ist, können personalisierte Songs ein echtes Highlight darstellen. Trotz der vielversprechenden Features sollte man die potenziellen urheberrechtlichen Probleme im Auge behalten und sicherstellen, dass die KI verantwortungsbewusst eingesetzt wird.

 

Hier geht es zu Katharinas Blogbeitrag über ElevenLabs, einem Tool zur Spracherzeugung.

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Lena

Hello, ich bin Lena und seit September 2023 als Werkstudentin bei den Klickkomplizen dabei! Durch meinen eher praktisch orientierten Bachelor in Medientechnik, zähle ich eher zu den Macherinnen und bin deshalb begeisterte Content-Erstellerin, vor allem, wenn es ums Drehen und Schneiden von Reels geht.

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