Die Entscheidung für ein Studium ist für junge Menschen eine der wichtigsten Weichenstellungen im Leben. Gleichzeitig stehen Hochschulen vor der Herausforderung, sich im Wettbewerb, um neue Studierende zu positionieren. Neben den klassischen Kanälen wie Messen, Broschüren oder Schulbesuchen spielen Social Ads im Hochschulmarketing heute eine entscheidende Rolle. Denn: Die jungen Generationen sind online – und zwar täglich, viel und auf mehreren Plattformen.
In diesem Beitrag zeigen wir, wie Hochschulen Social Ads strategisch einsetzen können, um Studieninteressierte gezielt anzusprechen und für den Campus zu begeistern.
1. Die richtigen Plattformen wählen
Nicht jeder Kanal eignet sich gleich gut für die Zielgruppe „Studieninteressierte“. Während Facebook eher für Eltern und Alumni spannend bleibt, erreichen Hochschulen potenzielle Studierende besser über:
- Instagram: Visueller Content, Stories und Reels eignen sich ideal, um Campusleben, Studiengänge oder Erfahrungsberichte authentisch zu präsentieren.
- TikTok: Mit kreativen Kurzvideos lassen sich Studieninhalte und Campus-Einblicke spielerisch z.B. über Challenges oder an anderen Trends angelehnt transportieren.
- LinkedIn: Besonders relevant für Masterprogramme oder berufsbegleitende Weiterbildungen.
Weitere Möglichkeiten bieten z.B. auch die Plattformen Snapchat und Spotify. Insgesamt hängt die Wahl der Plattform zum einen natürlich von der Zielgruppe ab. Aber auch andere Faktoren wie das Budget spielen eine Rolle – und auch, ob man eine Person bzw. Personen hat, die sich vor die Kamera stellen.
So ist Werbung auf LinkedIn im Vergleich zu Meta deutlich teurer – da man hier eine spezifischere Zielgruppe erreichen kann. Zum Vergleich: Bei Traffic-Kampagnen bei Meta liegt man bei einem CPC in der Regel zwischen 40 und 60 Cent. Bei LinkedIn kann ein Klick durchaus über 5 Euro kosten.
Für Plattformen wie Instagram, TikTok und Snapchat sind Gesichter optimal. Ohne Personen, die authentisch die Universitäten vorstellen, ist es schwierig, die Plattformen erfolgreich zu bespielen.
2. Zielgruppen präzise definieren
Social Ads bieten umfangreiche Targeting-Möglichkeiten, die Hochschulen gezielt nutzen sollten. Wichtige Kriterien sind etwa:
- Alter (z. B. ab 18 für Bachelor; ab 25 für Masterstudierende, etc.)
- Geografische Aussteuerung (regional, national oder international)
- Interessen (z. B. Naturwissenschaften, Sprachen, Wirtschaft)
- Bildungsstand (Abiturient:innen, Studierende, Berufstätige)
Tipp: Auch die Eltern sind eine wichtige Zielgruppe. Viele Hochschulen gewinnen an Relevanz, wenn sie ergänzend Kampagnen schalten, die Vertrauen und Orientierung geben. Hier haben wir v.a. auf Facebook mit Carousel-Kampagnen positive Erfahrungen gemacht, die Details über das Studium darlegen.
3. Kreativer Content, der begeistert
Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Content. Was funktioniert besonders gut?
- Authentizität: Videos von Studierenden wirken glaubwürdiger als perfekt inszenierte Hochglanzclips.
- Storytelling: Zeigt typische Situationen aus dem Campusalltag – vom Mensabesuch über Laborübungen bis zur WG-Suche.
- Short-Form Video: Kurze, dynamische Clips mit klarer Botschaft performen auf TikTok und Instagram am besten.
4. Klarer Call-to-Action
Die schönste Kampagne verpufft, wenn der nächste Schritt nicht klar ist. Deshalb sollten Social Ads immer mit einer klaren Handlungsaufforderung verknüpft sein – z. B.:
- „Jetzt für den Infotag anmelden“
- „Bewerbung noch bis XX möglich“
- „Mehr Infos zum Studiengang XY“
Landingpages sollten dabei zielgruppengerecht aufbereitet sein: mobilfreundlich, übersichtlich und mit allen relevanten Infos.
5. Datengetrieben optimieren
Der Vorteil von Social Ads: Ergebnisse sind messbar. Hochschulen sollten regelmäßig überprüfen, welche Anzeigen gut performen und wo Optimierungsbedarf besteht. Relevante KPIs sind etwa:
- Klickrate (CTR)
- Video-View-Rate
- Reichweite
Durch A/B-Tests mit unterschiedlichen Bildern, Texten oder Zielgruppen lassen sich wertvolle Learnings gewinnen.
Fazit: Social Ads als Erfolgsfaktor im Hochschulmarketing
Wer junge Menschen für ein Studium begeistern möchte, kommt an Social Ads nicht vorbei. Authentische Inhalte, zielgenaues Targeting und datengetriebene Optimierung machen den Unterschied – und helfen Hochschulen, sich im Wettbewerb sichtbar zu positionieren. Wenn ihr noch mehr über das Thema Hochschulmarketing erfahren möchtet, dann schaut doch in Claudias Blogbeitrag vorbei. Sie zeigt auf, welche Fehler man in diesem Bereich vermeiden sollte.

Anne

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