Ausprobiert: Neural Filters SMART PORTRAIT von Photoshop

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Neue KI-Features

Seit einiger Zeit bietet Adobe Photoshop kreative, KI-gesteuerte Filter an – sogenannte “Neural Filters”. Neben Tools wie ›Make-Up übertragen‹, ›Hautglättung‹, ›Stilübertragung‹ und ›Färben‹, ist vor allem das ›Smart Portrait‹ spannend, welches ich hier gleich vorstellen möchte:

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Nutzen

Die Vorteile zur Nutzung der Neural Filters liegen klar auf der Hand: Zeit und Ressourcen sparen. Gerade in der Porträt-Retusche können mit wenigen Klicks bereits erstaunliche Effekte erzielt werden. Aufwändige Bearbeitungsschritte werden teils überflüssig. Die intuitive Palette ist übersichtlich und macht Spaß.

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Smart Portrait

Der als BETA-Version angelegte Smart Porträt-Filter bietet kreative Modifikationen eines Porträts: über verschiedene Regler kann man zum einen den Gesichtsausdruck verändern: in positive und negative Richtungen lassen sich die typische Mimik für Wut, Überraschung und Freude einstellen. Sogar veränderte Kopf- und Blickrichtungen sind möglich. Am meisten Freude bereiten die Regler für Alter und Haardichte: hier kann man das Porträt ein paar Jahre zurück (Jugend) oder nach vorne (Alter) “stellen” :-D

 


Ein paar Beispiele:

> wütender Gesichtsausdruck

 

> glücklich mit Lachen, Kopfdrehung und Blick nach links

 

> “junger” Mann mit dunklerem Haar

 

> eine ältere Version mit Blick nach rechts

 

> dezente Anpassung von Lächeln und Blick

 

> verjüngte Gesichtszüge mit veränderter Licht- und Kopfposition

 

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Fazit

Hat man von einer Person eventuell nur eine (!) Profi-Aufnahme und benötigt aber eine leicht variierende Kopfhaltung, ein freundlicheres Lächeln oder korrigierte Blickrichtung, kann der Smart-Portrait-Filter ein wichtiges Tool werden.

Die KI stößt hier allerdings an Grenzen: teilweise muss man die Regler sehr genau justieren, damit die hinterlegten (zusätzlichen) Informationen wie Augenstand/Farbe, Haar-Farben/Schnitt, Kopfdrehung, Hautfalten usw. passen. “Schwebende” Kanten an der Gesichtskontur, unpassende Augenfarbe, plötzlich “verschwommene” Haare (wie am Beispiel der Frau oben) oder auch die veränderte Zahnstellung bei einem (neu generierten) breiten Grinsen, stimmen nicht immer mit dem Original überein. Bei komplexeren, sehr realistischen Änderungswünschen kommt man um ein erneutes Fotoshooting wahrscheinlich nicht herum.

Trotzdem ist es extrem bemerkenswert, was mit wenigen Klicks möglich ist. Adobe selbst weist darauf hin, dass die Galerie-Filter auf neuen Technologien basieren und ständig weiterentwickelt werden. Unerwünschte Ergebnisse lassen sich daher (noch) nicht komplett vermeiden: so gibt es teilweise “unpassende” Ergebnisse bzgl. Brillenträger:innen, Gesichtsbehaarung, Augenstand, Haut-Ton usw.

Kritisch ist natürlich das Thema Bildmanipulation zu betrachten, denn durch dieses neue Niveau der Bildqualität verschwimmen die Grenzen zur Realität.

 

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weitere Infos

Eine Liste aller Neural Filters und FAQ findet ihr auf den Hilfeseiten von Adobe

Unterstützt werden die Photoshop-Filter in macOS ab Version 10.15 und alles Windows-10-Versionen. Die Vorgänge werden teils in der Cloud verarbeitet.

 

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Ob mit oder ohne Smart-Filter ;-)

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Bildquellen:

Roh-Fotos: envato elements
Bearbeitung: Klickkomplizen GmbH via Photoshop Version 22.4.2

 

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Katja

Seit April 2016 unterstütze ich das Team der Klickkomplizen im Bereich Kommunikationsdesign. In meinen Blogs dreht sich alles um die visuelle Seite des Marketings und unser Agenturleben.

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