#AFBMC19 – Lang lebe Social Media

Eva Reitenbach: Social Media ist tot, es lebe Social Media

Kaum eine Branche ist so schnelllebig wie das Online Marketing. Und gerade deshalb sind Veranstaltungen wie die AllFacebook Marketing Conference, die AFBMC, so wertvoll. Zweimal im Jahr widmen sich Sprecher*innen unterschiedlichster Hintergründe und Branchen aktuellen Änderungen, frischen Ideen, spannenden deepdives  – und wagen Ausblicke in die Zukunft des Online Marketings und insbesondere des Social Media Marketings.

Am 30.09.2019 fand in Berlin die zweite AFBMC des Jahres statt – und ich war als Vertreterin der Klickkomplizen vor Ort. Wie die Konferenz ablief und was besonders in Erinnerung blieb, erfahrt ihr hier.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Philipp Roth und Jens Wiese, erläuterten Marlene Urbann und Reinhard Lanner von Österreich Werbung in der ersten Keynote des Tages nicht nur, wie sie Social Media für sich nutzen, sondern auch mit welcher Philosophie. Ihr Appell voller Pathos und Wahrheit: Weg mit den Labels, denn Werbung richtet sich an Menschen!

Nach einem kurzen Elevator Pitch ging es im Anschluss auf 5 Tracks weiter. Wer sich nicht vorstellen kann, wie schwer es ist, sich zwischen 5 sehr spannenden Vorträgen zu entscheiden, kann hier das vollständige Programm einsehen. Dementsprechend kann auch ich leider nur über ein Fragment der Inhalte berichten. Was sich jedoch besonders eingebrannt hat, ist Folgendes:

Der Ausblick // Iva R. Zaharieva
Iva R. Zaharieva stellte Facebooks Power 5 für Online Ads vor. Fünf Stellschrauben, mit denen der CPA innerhalb kurzer Zeit gesenkt werden könne. Wer bisher versucht, sich den immer stärkeren Automatisierungen des Werbeanzeigenmanagers zu entziehen, wird nun stöhnen. Denn die Power 5 lauten:

Auch wir sind große Fans manueller Optimierungen und geben ungern das Ruder an die KI weiter – doch viele der genannten Facebook Power 5 nutzen und schätzen auch wir schon jetzt. Für alle, die sich noch weiter darüber informieren wollen und einige best practices anschauen wollen, verwies Iva auf diese Seite.

Matthias Mehner von Messenger People warf die Frage auf, wie erfolgreiches Messenger Marketing nach dem Ende der What’s App Newsletter aussehen könnte und sollte – und hatte einige Antworten im Gepäck. Während vielerorts Kundenkommunikation und auch Verkauf im Messenger (besonders per What’s App) schon Normalität geworden ist, hinkt Deutschland hinterher. Neben vielen frischen Ansätzen und unterhaltsamen best practices, war für viele vor allem diese Information wichtig: auf Telegram wird man auch noch weiterhin Newsletter verschicken können. Wer also eine große Leserschaft auf What’s App hat, kann versuchen, diese dorthin umzuziehen. Wie? Gamification oder ein Gewinnspiel könnten helfen.
Die einzelne Ad habe schon lange ausgedient und Funnel-Strategien gehöre die Zukunft: Thomas Hutter untermauert, was sich immer mehr herauskristallisiert. Welchen Funnel-Modellen man sich bedient – ob ToFu, MoFu und LoFu, dem AIDA-Modell oder vielen weiteren – ist dabei zwar nicht egal, aber für den Einstieg nicht unbedingt entscheidend. Viele Beispiele zeigen, dass es sich lohnt, die potenziellen Käufer*innen auf ihrer gesamten Costumer Journey mit Ads zu begleiten, die immer auf ihre jeweilige Position im Kaufprozess zugeschnitten sind.

 

Social Media Marketing ist im B2B-Bereich schwierig? Das muss es nicht sein, sagt Nora Turner. Denn auch B2B ist Human2Human. Man sollte sich also damit auseinandersetzen, wer die Entscheider*innen in den zu targetierenden Firmen sind. Das Erstellen von Personas und ein wenig Recherche in den sozialen Netzwerken kann hier helfen.

Alle Speaker*innen // Eva Reitenbach

Nach einem langen Tag voller Input, schafft es nicht jede abschließende Keynote, noch einmal alle Köpfe zum Rauchen zu bringen. Eva Reitenbach von oddity jungle ist dies jedoch problemlos gelungen. Sie warf die Frage auf, ob wir mit den Werbemitteln, die wir gestalten, überhaupt die Zielgruppe erreichen, die die sozialen Netzwerke in Zukunft formen und dominieren wird. Ein Blick in die Accounts und Feeds der Gen Z verleiten zu einer eindeutigen Antwort: nein! Produzieren wir nur noch Inhalte und Werbemittel, die uns in unserer Werber*innen-Bubble gefallen. Vielleicht! Eva Reitenbach glaubt, dass auch in Zukunft emotionale Geschichten noch Gewicht haben werden. Aber wir sollten überdenken, wie diese – insbesondere visuell – erzählt werden. Mehr ugly pretty und weniger ausgewaschene Ästhetik.

»Seid ihr bereit, eure Zielgruppe zu verstehen?« – ein sehr gelungenes Schlusswort für eine sehr gelungene Veranstaltung!

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Hi, ich bin Tomke und unterstütze das Team der Klickkomplizen seit 2017 vor allem im Bereich Social Media Marketing, Content Marketing und Google Ads. Was ich am liebsten lese und schreibe? Beiträge zur Plattform Instagram, neuen Werbemöglichkeiten und -kanälen sowie Einblicke in kreative Kampagnen. Ich freue mich auf Austausch!

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