Die Kommunikationsplattform Snapchat ist schon seit längerem kein Geheimtipp mehr unter den sozialen Netzwerken. Die Beliebtheit ist bisher ungebrochen und so steigen die Nutzerzahlen weltweit und vor allem auch in Deutschland rasant an. Damit wird es also auch höchste Zeit, dass wir Snapchat mal genauer unter die Lupe nehmen und euch hiermit einen kleinen Überblick verschaffen.
Snapchat – was ist das genau?
Snapchat ist eine Kommunikationsplattform ähnlich wie Whatsapp. Der Unterschied liegt darin, dass man statt Textnachrichten hauptsächlich Schnappschüsse (Englisch: Snap) an Freunde verschickt. Das Besondere hier, die Bilder löschen sich nach 1 bis 10 Sekunden von selbst, je nach dem was der Absender als Zeitfenster eingestellt hat. Eine weitere Funktion verbirgt sich hinter den sogenannten Geschichten. Hier kann man von seinen Kontakten alle geteilten Bilder und Videos der letzten 24 Stunden einsehen. Aber auch Live-Events können verfolgt werden. Hierbei ordnen Nutzer ihre Videos oder Bilder einem bestimmten Event zu und somit können die Ereignisse weltweit verfolgt werden, beispielsweise bei einem Fußballspiel. Unter Discover veröffentlichen verschiedenen Medien für die Plattform aufbereiteten Content. Mit Bildern und Videos werden die Inhalte „erlebbar“, weil man sich mit Tippen und Wischen intuitiv durch die Nachrichten bewegt und sozusagen von einem Informationshappen zum nächsten springt.
Snapchat in Zahlen und Fakten
Snapchat wurde 2011 in den USA gegründet. Seitdem steigt die Zahl der Snapchat-Nutzer rasant an. Laut Priori Data zählte Deutschland im zweiten Quartal 2015 zu den Top10 der Länder, in denen Snapchat genutzt wurde und zu den Top5 mit dem höchsten Wachstum. Da lohnt sich ein genauerer Blick in die Zahlen. Nach Angaben von Björn Tantau nutzen Snapchat bereits mehr als 200 Millionen User weltweit, davon ist die Hälfte sogar täglich aktiv. Pro Sekunde werden 20.000 Fotos geteilt und der beliebteste Content ist Comedy. Snapchat ist besonders in der jüngeren Generation beliebt: 52% der Nutzer weltweit sind zwischen 16 und 24 Jahren alt und 32% zwischen 25 und 34 (Quelle: Statista). Laut GlobalWebindex wächst Snapchat schneller als seine alteingesessenen Konkurrenten: 2014 waren es sogar 57%. Der Facebook Messenger verzeichnete hingegen 50%, Pinterest 43% und Whatsapp 34%. 2013 machte Mark Zuckerberg sogar ein Angebot, um Snapchat zu kaufen. Dies wurde jedoch von Snapchat Gründer Evan Spiegel selbstbewusst abgelehnt.
Snapchat als Marketingkanal
Wie die Zahlen zeigen, kann Snapchat ein attraktives Umfeld für Unternehmen mit junger Zielgruppe sein. Der Vorteil an Snapchat ist, dass die Follower ganz individuell und persönlich durch authentisches Storytelling angesprochen werden können. Promis, Politiker und Online Magazine haben Snapchat bereits für sich entdeckt. Als erfolgreiches Beispiel aus Deutschland sei an dieser Stelle auch Sixt genannt, die mit Snapchat kräftig am Experimentieren sind. Fakt ist aber, dass noch nicht viele deutsche Unternehmen den Kanal ernsthaft für Marketingzwecke einsetzen. Das kann auch daran liegen, dass die Suche bei Snapchat noch eher schwerfällig funktioniert. Nutzer müssen nämlich erst nach den Unternehmen aktiv suchen, um ihnen folgen zu können. Snapchat bietet darüber hinaus aber auch Möglichkeiten für Werbeanzeigen, leider bisher aber nur für die ganz großen US-Player.
Fazit: Snapchat auf dem Schirm haben
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Snapchat ist in keinem Fall zu unterschätzen. Zukünftig kann es sich also lohnen, die Entwicklung der Kommunikationsplattform näher im Auge zu behalten. Das gilt insbesondere für Werbetreibende, die eine junge Zielgruppe fokussieren und sich nicht scheuen, mit neuen Marketingkanälen zu experimentieren. Wir werden die Entwicklung von Snapchat in jedem Fall weiter verfolgen und euch von Neuigkeiten berichten.
Anastasia
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