Checkliste: Landingpages erstellen und optimieren

Heute müssen wir mit einem Mythos aufräumen.

…….Wie oft haben wir Neukundengespräche, in denen uns gesagt wird: „Wir haben jetzt eine neue Webseite und wollen so richtig online loslegen“. Im Hinterkopf haben die Kunden dabei dann natürlich, dass sich ab jetzt automatisch Umsatz, Bekanntheit usw. ins Unermessliche steigern. Doch nun kommen wir ins Spiel und werden darum gebeten, genau diese neue Webseite jetzt über Google, Instagram, Facebook und Co. zu bewerben.

In diesem Moment sind wir natürlich Feuer und Flamme, sehen schon die ersten Textanzeigen, Werbemotive und Conversion vor uns… Diese Träumerei hält an bis zu dem oft ernüchternden Blick auf die Webseite. Wir wissen, der Kunde hat gerade einen Haufen Geld für seine neue Webseite ausgegeben und nun kommen wir Schlaumeier daher und reden alles schlecht. Das fällt uns oft nicht leicht, denn wir wissen ja, dass sich alle Beteiligten bei den Webseiten-Inhalten etwas gedacht haben. Alle Vorteile des Produktes werden im Detail dargestellt und am besten soll der Kunde überhaupt alle Informationen auf einer Seite finden, die es zum Produkt gibt. An sich ja auch keine ganz falsche Herangehensweise. Nur ist es oft leider viel zu viel, um im Anschluss mit Online-Marketing wirkliche Erfolge zu erzielen. Conversions werden schließlich nicht durch den längsten Text oder die meisten Bilder erzielt.

Jedoch sollte die Landingpage, auf welche die Marketing-Maßnahmen leiten, an die Zielgruppe und das Ziel angepasst sein. Das wird allerdings oft vergessen. Was ist eigentlich mein Ziel? Wer ist meine Zielgruppe? Und wen will ich denn womit genau auf Facebook ansprechen? Bin ich mit meinem Business (und damit meiner Bekanntheit) noch ganz am Anfang, habe nicht viele Produkte oder vielleicht eine ganz spezielle Zielgruppe? Wir Klickies plädieren oft dafür, eine separate werblichere Unterseite (oder Landingpage) für Werbezwecke anzulegen.

Dabei sollte man allerdings unterscheiden, zu was abgebildet werden und welchem Abschluss/ welcher Conversion es auf der Landingpage kommen soll:

  • Ein Produkt. D.h. der Kunde sollte kurz und knapp alle Infos bekommen, um eine Kaufentscheidung zu treffen
    Achtung Meisterdisziplin: hohe Hürde bei unbekanntem Brand und wenigen Zahlungsmethoden (PayPal, Sofortüberweisung, Klarna etc.)
  • Ein Kontaktformular/ ein kostenfreies E-Book  zur Adressgenerierung
  • Eine Dienstleistung. Hier ist oft das Ausfüllen eines Formulars das Ziel. Die Beispiele reichen vom Hausmeisterservice bis zur Schadensersatzklage für Flugverspätungen.

Checkliste für die Erstellung einer Landingpage:

  1. Kennt eure Zielgruppe!
    Wer seine Zielgruppe kennt wird es leichter haben alle weiteren Punkte Schritt für Schritt zu erstellen, denn dafür muss man sich erst einmal genau bewusst werden, welchen Bedarf ich bei dem Landingpage-Besucher wecken will. Wie du das machst?
  2. Finde die passende Überschrift
    Entweder witzig, provokant, seriös … doch das A und O ist, dass du möglichst alle W-Fragen beantwortest: Wer / Wo / Was / Wann /Wie. Ein Unterüberschrift kann dir dabei helfen.
  3. Das richtige Bildmaterial
    Finde ein passendes Bild als Eyecatcher, zeige das Produkt oder die Eigenschaften des Produktes in Aktion. Versuche aber auf Stock-Bilder zu verzichten. Bei E-Books bieten sich zum Beispiel Mockups auf einem Tablet an. Dies geht zum Beispiel ganz einfach mit: https://placeit.net/. Auch Produkte lassen sich schön in Mockups platzieren. Alternativ bietet sich auch an, die Zielgruppe selbst abzubilden: Junge Mütter, Silver-Surfer, Autofahrer, …… hier ist die Liste unendlich lang.
  4. Sorge für ein unwiderstehliches Angebot
    Oft funktionieren Landingpages nicht, weil das Angebot einfach zu unattraktiv ist. Das resultiert entweder aus zu wenig Informationen oder ihr habt euer Angebot zu unsexy verpackt. Was macht das Angebot einzigartig?
  5. Verfasse Bulletpoints mit Vorzügen oder bilde eine Prozessübersicht ab
    Diverse Flugverpätungs-Entschädigungs- Webseiten werben zum Beispiel mit den folgenden Begriffen, die unmissverständlich kurz und knapp alle für den Besucher relevanten Informationen kommunizieren:

    1. einfach & schnell
    2. Ohne Aufwand
    3. Ohne Risiko
    4. Erfolgsbasiert
    5. Geld sofort
  6. Vertrauen schaffen
    Was auf keinen Fall fehlen darf, sind die Trust-Symbole. Diese sollten sich Idealerweise im above the fold Bereich befinden (bei aktuellen Desktop-Auflösungen kann man von einem above the fold von 800 x 1000px ausgehen).
    Die Trust-Symbole können sein:

    1. Logos von Partnern,
    2. Bekannt aus
    3. oder gängige Siegel (Trustshop etc.)
  7. Mobile first
    Übergreifend ist es super wichtig, den mobile first Gedanken zu verinnerlichen. Wie sieht meine Landingpage auf Smartphones aus? Die allermeisten Nutzer greifen nämlich heute zuerst mobil auf Webseiten zu.
  8. Finde deinen CTA
    Und nun kommen wir zur wichtigsten Disziplin: der CTA bzw. dem Call to Action Button. Damit hatten wir uns in diesem Artikel schon einmal auseinandergesetzt. Aber grundsätzlich gilt: CTAs müssen grundsätzlich klar, spezifisch und einfach formuliert werde

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  9. Finde deinen Look
    Hier macht es durchaus Spaß sich mal in diversen Shops oder Dienstleisterseiten umzuschauen. Aber bitte tut mir den Gefallen – wenn ihr tatsächlich ein seriöses, gutes Produkt habt -, versucht es hier nicht zu verramschen. (Ein bisschen Stolz muss sein 😉)
  10. Testimonials oder Expertenstimmen
    Lasst eure zufriedenen Kunden sprechen. Wenn ihr dafür Promis für euch gewinnen könnt, ist das super, und schafft natürlich erhebliches Vertrauen. Aber sind wir mal ehrlich: für 99,9 % von euch, wird das wohl eher nicht der Fall sein. Wir haben tatsächlich unsere langjährigen Kunden angeschrieben und tatsächlich kam innerhalb von wenigen Tagen ein tolles Statement zu unserer Arbeit zurück. Ein paar Dinge solltet ihr dabei beachten:
    • Visualisiert eure Testimonials
    • Seid kurz und präzise (die Kernaussage sollte im Mittelpunkt stehen)
  11. Immer schön Danke sagen
    Das Beste kommt zum Schluss, die Dankesseite. Lasst den Kunden wissen, dass er gerade erfolgreich etwas ausgefüllt, bestellt und abgeschlossen hat. Gebt ihm dabei das Gefühl, das richtige getan zu haben. 😉

    • „Vielen Dank für deine Anfrage, dein kostenfreies Angebot ist in wenigen Stunden bei dir!“
    • „Vielen Dank für deine Bestellung- hier kannst du dir deinen Gutschein für die nächste Bestellung abholen.“
    • „Beim nächsten Mal 5 € sparen? Dann hier jetzt gleich noch den Newsletter abonnieren!“


Auf Sharing Symbole wie Facebook, Instagram und Co und einen aufwendigen Footer sollte übrigens komplett verzichtet werden. Dies lenkt den Besucher nur vom eigentlichen Ziel ab. Impressum & Datenschutz und evtl. das Logo reichen vollkommen aus.

Letztendlich spart ihr euch durch die ein oder andere Landingpage (welche man im Menü verbergen und auch nicht unbedingt indizieren sollte), eure Webseite mit noch mehr Inhalten zu befüllen.

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Klickkomplizen

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