Man könnte meinen, dass Twitter seit der Sperrung von Donald Trump an Fahrt verloren hat. Aber ganz im Gegenteil: neue Netzwerke wie Clubhouse scheinen den Mikrobloggingdienst zu beflügeln uns mit immer neuen Features zu überraschen! Aber nicht nur Spaces und Audio Tweets machen Twitter immer spannender – auch mit Fleets will Twitter anderen sozialen Netzwerken, wie Instagram und TikTok, Konkurrenz machen.
Die große Frage, die uns am Ende umtreibt, ist jedoch: Muss das alles sein? Müssen letztendlich alle sozialen Netzwerke den Nutzer:innen dieselben Funktionen anbieten und sich damit gegenseitig überflüssig machen? Welches Alleinstellungsmerkmal bleibt Twitter dann noch?
Aber bevor wir schon wieder über das wieso und weshalb philosophieren, wollen wir die neuen Twitter Funktionen doch erst einmal vorstellen:
Twitter Audio Tweets – die Sprachnachricht auf Twitter
Im Prinzip ein wenig wie die teils geliebten, teils verhassten WhatsApp Sprachnachrichten. Im Moment noch im Test für iOS Nutzer:innen, sollen gesprochene Tweets das Zwitschern von unterwegs erleichtern. Man kann der Aufnahme Tweet Text hinzufügen oder einen Thread daraus beginnen. Denn pro gesprochenem Tweet kann man nicht mehr als 2 Minuten 20 Sekunden aufnehmen. Bei längeren Nachrichten wird daraus automatisch ein Thread erstellt.
Wichtig: es ist nicht möglich, mit Audio darauf zu antworten oder Retweets mit Kommentaren dazu zu verfassen!
Twitter Fleets – die Twitter Story
Seit Ende letzten Jahres nehmen die Fleets rasant zu – oder auch nicht, eins bleibt klar: auch Twitter setzt nun auf Story Inhalte. Fleets sind „fleeting Tweets“ – also flüchtige Tweets, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Zu sehen das Prinzip kennen wir alle – kurze Bild- oder Videoinhalte (auch GIFs oder reiner Text sind möglich) mit einer begrenzten Halbwertszeit sind die Fleets ausschließlich in der Twitter Ap, nicht in der Desktop-Variante. Sie erscheinen über dem Feed und lassen sich mit recht begrenzten Funktionen (vergleicht man hier bspw. mit Instagram) erstellen. So gibt es genau eine Schriftart und ein paar Hintergrund Farben, es kann niemand verlinkt werden und auch eine Verlinkung nach außen ist nicht möglich. Fleets können aber beantwortet werden bzw. kann man mit Emojis reagieren.
Twitter Spaces – Das Clubhouse auf Twitter
Spaces ist der neueste Coup von Twitter, gelauncht im Januar 2021 auf der Welle des Clubhouse Hypes. Auch hier wird wieder bei iOS Nutzer:innen gestartet und prinzipiell sind die Spaces das, was wir im Clubhouse kennengelernt haben: Spezielle Räume, in denen ausschließlich über Audio Inhalte kommuniziert wird. Die Twitter Spaces existieren so lange, wie sie geöffnet sind, sind also auch flüchtig und nicht nachträglich konsumierbar. Derzeit können nur wenige Nutzer:innen Spaces überhaupt kreieren, sprich, jede:r kann derzeit zuhören, aber nur wenige können sie initiieren. Im Moment sind die Spaces auch öffentlich – heißt sie tauchen automatisch in den Fleets der Follower:innen auf. Man kann sie aber auch über einen Link teilen. Den Sprachanteil kann man aber zumindest kontrollieren – bereist während man einen Space aufsetzt kann man spezielle Einladungen mit „Spracherlaubnis“ via DM versenden. Maximal 10 Personen können gleichzeitig sprechen.
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