Suchnetzwerk-Kampagnenerstellung für Google Ads-Newbies und Kontoeinrichtung

Google Ads

Ein*e neue*r Ads-Kund*in: das Erstgespräch

Achtung! Neukunde droht mit „klassischem“ (damit ist das Suchnetzwerk gemeint) Ads-Auftrag: woran muss ich denken als Anfänger*in? Dieses Szenario trifft wohl alle Neulinge ein(paar)mal, wenn man eigene Kund*innen betreut und bei Ads so fit geworden ist, dass man allein eine Kampagne umsetzen kann. Auch mir begegnet dies jetzt nach ca. einem dreiviertel Jahr als Trainee und ich bin einerseits natürlich glücklich darüber, diese Verantwortung zu bekommen, andererseits aber auch an einigen Stellen unsicher, was ich zuerst machen soll. Wenn also die Freude über den Neukundengewinn oder die Übertragung einer Projektleiter-Position abgeklungen ist, bricht ein kleines Chaos aus: was, wie, wann und wie viel?

Im besten Fall sieht das Szenario so aus: es gab oder gibt einen persönlichen Termin mit dem/der Kund*in, indem man grundsätzlich erstmal alles Wichtige abfragen kann. Vor allem sollte hier die Zeit genutzt werden, das Geschäftsmodell des/der Kund*in zu verstehen, warum er/sie jetzt Ads machen möchte und welche Produkte sich am besten verkaufen oder ggf. auch in welcher Zeit des Jahres besonders viel Umsatz gemacht wird. Auch kann schon abgeklopft werden, wer die generelle Zielgruppe  und die USPs sind, um sich gedanklich in diese hinein zu versetzen – dies hilft mir später auch beim Anzeigenschreiben. Nicht vergessen: was soll als Conversion definiert werden – woran wird der Erfolg der Kampagne gemessen, und: sollen Anzeigen regional eingegrenzt werden?

Keyword-Planer
Keyword-Planer Google Ads

Wenn man die Zeit dafür hat, kann und sollte im Vorfeld des Termins auch schon recherchiert werden, was Keywords ungefähr (bspw. mithilfe des Keyword-Planers) kosten können, um ein Gefühl für das Minimum des finanziellen Umfangs des Projekts zu bekommen – und, speaking of money: wichtig zu wissen ist, wie viel investiert werden kann an Klickbudget. Im Termin dann kann man direkt noch einmal fragen, für welche Keywords der/die Kund*in gefunden werden möchte. Damit fällt auch die Entscheidung, ob man bspw. alle Produkte bewerben kann, nur einen Teil, wie groß die Kampagne werden kann und ob man bspw. auch im Display Netzwerk Anzeigen schalten kann.

Die ersten Grundeinstellungen im Konto

Welches sind nun die ersten Schritte: ein Google Ads Konto muss neu aufgesetzt werden oder mit dem MCC der Agentur verknüpft werden. Wie das funktioniert, hat Peggy schonmal in diesem Artikel beschrieben. Wenn jedoch ein neues Konto erstellt werden muss, kann danach euer/eure Kund*in mittels einer Mailadresse zum Konto hinzugefügt werden (einem/r Nutzer*in Zugriff gewähren).

Zudem müssen Zahlungsinformationen hinterlegt werden. Das kann eine Kreditkarte oder das Bankkonto (Lastschrift) sein. Damit einher gehen auch die Abrechnungsinformationen: Name und die Adresse für die Abrechnung dieses Kontos werden abgefragt, damit die korrekten Informationen auf den Abrechnungsunterlagen erscheinen. Google wird dann monatlich eine Rechnung stellen.

Nun zur Technik: es soll natürlich auch getrackt werden, ob die Kampagnenschaltung erfolgreich ist – und ein Wert vereinbart werden, woraufhin optimiert werden kann. Ich spreche natürlich vom Conversion-Tracking. Je nach Workflow, sprecht ihr mit dem/der Programmierer*in der Website oder übergebt das Thema dem/der Kund*in, wo welche Tags verbaut werden können und testet dann, ob diese Conversions auslösen und auch im Konto auflaufen.

Kampagne strukturiert aufsetzen

Das sind die gröbsten administrativen Schritte: nun gilt es, die erste Kampagne aufzusetzen. Grundsätzlich gilt hier: die Kampagnen und eine Ebene darunter, die Anzeigengruppen, sollten im besten Fall der Navigation der Website entsprechen (z.B. sich an einem Produktkatalog orientieren) oder zumindest begrifflich so zusammengefasst sein, dass sich unterschiedliche Landingpages der Website als Ziel der Anzeigen anbieten.

Kontostruktur GoogleAds-Konto
Kontostruktur Google Ads-Konto Beispiel

Keywords werden auf Ebene der Anzeigengruppen hinterlegt und sollten sich auch nicht zwischen ihnen überschneiden. Hier ist genau zu überlegen, welche Keyword-Option eingebucht wird (weitgehend passend, mit Modifier, genau passend). Dann können entsprechend derer nun Anzeigen geschrieben werden. Pro Anzeigengruppe wäre es ideal, zwei erweiterte Textanzeigen sowie eine responsive Anzeige zu erstellen. Für jede Anzeige muss eine Ziel-URL hinterlegt werden, also eine passende Landingpage, die Suchende idealerweise genau dorthin bringt, wo sie laut Suche hinwollten.

Wenn dieses Gerüst steht, sollten direkt noch Anzeigenerweiterungen hinterlegt werden – es müssen nicht alle Arten der Erweiterungen hinterlegt werden, nur die passenden.
Nun wird noch pro Kampagne das Tages- oder Monatsbudget festgelegt. Dem Ganzen kann natürlich auch etwas Luft nach oben gegeben werden, denn je eingeschränkter, desto mehr schränkt auch Google die Anzeigenschaltung ein. Dann kann es eigentlich losgehen – und sobald gestartet wird mit einer ganz neuen Kampagne auch eng beobachtet werden, wie sie sich entwickelt.

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Vivien

Seit 2018 unterstütze ich die Klickkomplizen im Bereich Online Marketing. Ebenso gehört die Assistenz der Geschäftsführung zu meinen Aufgaben, weswegen ich den Blog zum Teil auch mit Admin/ Office Themen bespiele. Happy reading!

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