Marken leben von Farben! Bereits mit der Logogestaltung werden wichtige Hausfarben definiert. Innerhalb des Corporate Design empfiehlt es sich, diese “Grundfarben” um weitere, kombinierte Farben zu erweitern, sprich, Farb-PALETTEN zu entwickeln. Sie spielen im Kommunikationsdesign eine wichtige Rolle und verfügen über einen hohen Wiedererkennungswert. Farbpaletten können durch bestimmte Harmonien zum Beispiel stark wirken, reduziert, vertrauensvoll, technisch, frisch oder auch naturbezogen.
Die Wirkung und Psychologie EINZELNER Farben hatten wir euch bereits vorgestellt (Grundfarben – Teil 1 und Sekundärfarben – Teil 2). Der letzte Beitrag zu Farbpaletten im Klickkomplizen-Blog stammt wiederum aus dem Jahr 2010 ;-) – es ist also Zeit, für ein Update:
Was sind Farbpaletten-Generatoren?
Mit Generatoren-Tools lassen sich online Paletten (Desktop/App) suchen, erstellen und abspeichern. Die Farbwerte können im Farbsystem der Wahl ausgegeben werden, wie etwa Hex, RGB, CMYK, HSB usw. Nachfolgend stellen wir euch einige ausgewählte Tools vor:
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coolors
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Coolors bietet Farbpaletten, die im 5er-Kachel-Stil selbst generiert oder entdeckt werden können. Auch die Zusammenstellung von harmonischen Paletten anhand eines hochgeladenen Fotos sind möglich. Bei den einzelnen Farbkarten können außerdem alternative Schattierungen getestet werden. Besonders interessant für den “Offline-Bereich” ist, dass man sich naheliegende Werte anzeigen lassen kann u.a. für Pantone-Farben oder Copic-Marker (>> Adjust >> Sets).
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Adobe Color
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Der wohl bekannteste Farbgenerator am (Designer)Markt ist Adobe Color (ehemals kuler). Hier überzeugt vor allem das Farbrad, über dessen Regler unzählige Harmonien eingestellt werden können wie zum Beispiel “Ähnlich”, “Triade”, “Komplementär” oder “Schattierungen”. Wer Inspiration sucht, wird über die Funktionen “Entdecken” und “Trends” fündig: hier zeigt Adobe Color Farbtrends, die aus bestehenden Illustrationen und Fotos der “hauseigenen” Kreativ-Plattformen BEHANCE und ADOBE STOCK generiert wurden. Gestalter, die einen Account in der Adobe Creative Cloud haben, können eigene Themes abspeichern oder Adobe Color direkt innerhalb der Applikationen wie Photoshop, InDesign etc. nutzen.
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Canva
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Das heiß-geliebte Tool der Klickkomplizen-Onliner überzeugt mit spannenden Funktionen zum Thema “Color”. Auch hier lassen sich Paletten anhand eines Fotos generieren, bestehende Farbpaletten entdecken, Farbkombinationen über das “color wheel” erstellen oder die Bedeutung / Symbolik einer Farbe ergründen. Über die intuitive und spielerische Bedienung des Tools lassen sich die gewünschten Farbpaletten direkt in vorgeschlagene Designs übertragen, wie etwa Social Media Grafiken, Poster oder Präsentationen.
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Colormind
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COLORMIND funktioniert auf sogenanntem “deep learning”: zur Erstellung von harmonischen Farbpaletten hat die Seite mittels künstlicher Intelligenz (AI) “gelernt”, passende Farben anhand von Fotografien, Filmen und Kunst zu kombinieren. Wer mehr über das AI-Projekt und die Funktionsweise erfahren will, kann sich in den interessanten Blogbeitrag von dr.web einlesen. Für Webentwickler und -Designer ist die Seite auch deshalb interessant, da sie bereits Anwendungsbeispiele mit der jeweiligen Farbpalette generiert (Material und Paper Dashboards).
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colordot
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Eine völlig gegensätzliche und absolut verspielte Herangehensweise hat COLORDOT. Hier werden die gewünschten Farben, Helligkeit und Sättigung über Wischen, Scrollen und Schieben erreicht. Bei Klick wird die Auswahl zu einer – beliebig erweiterbaren – Palette hinzugefügt. Die Anwendung ist auch als App verfügbar und gibt die Farbwerte als RGB oder HSL aus. Die Anwendung ist unterhaltsam – ein wenig regiert das Prinzip Zufall ;-). Kleines Manko: Die Paletten lassen sich nur als Screenshot abspeichern.
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Natürlich gibt es noch viele weitere Generatoren, die sich meist jedoch in Aufbau und Handhabung den hier vorgestellten Tools ähneln. Darüber hinaus findet ihr tolle Inspiration und Sammlungen auch über Communitys wie Pinterest oder Colorhunt. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Katja
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