Die Klickis zu Gast auf dem SEA Camp

Es war mal wieder so weit, die “Klick Clique” hat zum SEA Camp in Jena eingeladen und da dies bereits seit Jahren ein fester Termin im Kalender ist, konnten wir auch dieses Jahr wieder 2 der sehr begehrten Tickets ergattern.

Dieses Branchentreffen für alle Google Ads, Performance-Marketing und Web-Analyse Begeisterten ist eins der schönsten Bar Camps in Deutschland, welches noch immer ohne Verkaufs- und Produktshows auskommt.

SEA Camp

Nach der ersten kleinen Frühstücksrunde wurden wie immer alle Sessions durch die Speaker vorgestellt – eingeordnet in die Kategorien Grundlagen, Fortgeschritten und Experte. Wie immer gab es eine bunte Mischung an Themen und Schwierigkeitslevels. Thematisch waren Chat GPTV und KI, sowie Performance Max Kampagnen und Tracking die vorherrschenden Themen.

Nach einer kurzen Session Verteilung ging es auch schon direkt los mit dem ersten Speaker und dem Thema: One year Performance Max – Unsere E-Commerce Findings & Best Practices.

Ein spannendes Thema, da uns PMax Kampagnen noch immer vor einige Herausforderungen stellen und nicht in jedem Konto bzw. auch nicht für jedes Produkt geeignet sind. Eine neue (und gute) Entwicklung aus dem Hause Google ist die Bereitstellung von mehr Insights als vor einigen Monaten, wodurch mittlerweile auch Search Terms nach Google Kategorien ausgegeben werden. Diese sollten jedoch kritisch überprüft und mehrfach hinterfragt werden. Zudem gibt es aktuell in der Beta-Version einen Page-Feed, welches das Clustern noch einmal optimieren sollte. Der primäre Tip von Florian Hochmuth ist das Produkt Scoring ab 100 Conversions pro Monat, um Bestseller Produkte herauszufiltern und den Shop in high, medium und low zu kategorisieren und dies anschließend mit verschiedenen Budgets und ROAS Anpassungen zu optimieren.

Nach einem kurzen Abstecher in die Welt der Next Level Landing-Pages ging es zu einem sehr spannenden Thema weiter: Search & Social Ads – Synergieeffekte erkennen und nutzen.

In dieser Session ging es primär um die effektive Verknüpfung beider Plattformen, um für Kampagnen und Kunden Synergieeffekte zu nutzen. Eine sehr interessante Kennzahl (die wir garantiert auch austesten und einbinden) ist die “Go to Google Rate”, welche über den Meta Event Manager erstellt werden kann. Zudem können auf beiden Plattformen kampagnenspezifische URLs mit Suffix genutzt werden, um diese in anderen Kampagnen (über Zielgruppen) wieder anzusprechen – so können toolübergreifend potenzielle Nutzer:innen und Kund:innen angesprochen werden. Voraussetzung ist wie so oft natürlich ein funktionierendes Tracking.

Wenn auch immer etwas harte Kost, so sind die Sessions von Spirt Legal ein Muss auf dem SEA Camp. Dieses Jahr hat Tilman Herbich mit der Session: “Survival Tipps für den Umgang mit Datenschutz bei Google Analytics, Google Ads und Ad Tech” für ordentlich Input und rauchende Köpfe gesorgt. Empfehlungen waren unter anderem die Nutzung von PROXY Solutions und Data Clean Rooms als Alternative, um aktuell mit einem gewissen Maß an Tracking weiterarbeiten zu können. Auch die Nutzung von GA4 sollte angestrebt werden, da es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine rechtlichen Entscheidungen gibt. Zudem gab Tilman ein paar Beispiel-Einblicke in seit Jahren laufende Streitverfahren, wo das Thema Cookie und Consent Banner auf kopfschüttelnde Weise oft sehr unterschiedlich interpretiert und richterlich beschlossen wurden.

Ein etwas überraschendes Thema folgte im Anschluss: 5 Learnings aus den letzten 1 Million Euro Meta AdSpend. Timo Scholz brachte einige Case Studys mit und mal wieder die Erkenntnis: Trust the Algorithmus! Mit dem Statement “Ein gutes Asset findet seine Zielgruppe” war viel gesagt. Schauen wir uns mal unseren persönlichen Instagram Feed an, spiegeln sich meist all unsere Interessen und Suchverhalten aus den letzten Wochen wieder. Deswegen: perfekte Assets kreieren und das Targeting nicht zu stramm ziehen – Meta kennt seine Zielgruppe :) Dies sollte jedoch auch nur auf recht große Zielgruppen angewendet werden, mit recht allgemeinen Interessen und Verhaltensmustern.

Ein weiteres Hauptthema dieses Jahr: Chat GPT und KI. In der Session “Wie dir ChatGPT & Co die tägliche Arbeit im SEA erleichtern! Oder auch nicht?” wurde dank vieler Beispiele und Cases gezeigt, wo Chat GPT und andere KI Tools an ihre Grenzen stoßen und wo sie als dankbare Hilfe eingesetzt werden können. Die Speakerin Katharina Knolle bezeichnete Chat GPT als “nette neue Kollegin”.

Chat GPT und Co. eignen sich aktuell gut für:

  • technische Fragen
  • Fragen wie “welches Problem kann xy lösen”
  • Informationsrecherche
  • Denkanstöße
  • Input zu “unsexy” Themen (B2B)

Diese Tools können unsere Arbeit an sehr vielen Stellen ergänzen, neuen Input geben, neue Fragen aufwerfen und den Themeneinstieg erleichtern.

Worin sich aber alle einig sind: die KI kann (noch) keinen Marketingspezialisten ersetzen, da die Grenzen der KI schnell erreicht sind in folgenden Bereichen:

  • Kreativität
  • echte Kundenkommunikation
  • Strategie und Beratung
  • “Out of the Box” Denke
  • keine Personalisierung
  • kein Branding

Einen runden Abschluss des SEA Camps machte für mich die Session “Mit mehr Seitengeschwindigkeit zu mehr Conversions!”, welche sich noch einmal dem technischen Aspekt einer LP widmete und viele hilfreiche Tools sowie Kennzahlen und Einblicke mitgab.

Mein Fazit: das SEA CAMP ist und bleibt ein jährlicher Pflichttermin ;)

Mit sehr viel Input sind wir aus Jena wieder nach Hause gefahren und werden so einige Kniffe, Ideen und Tools mit in unseren Alltag übernehmen. Ich freue mich schon jetzt auf 2024 und auch Michaela wird euch zeitnah noch einen Einblick in ihre Sessions geben.

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Kerstin

Hallo, ich bin Kerstin und unterstütze das Klickkomplizenteam seit Juli 2017 als Online Marketing Manager. Als Head of Bürohund bringe ich regelmäßig unsere Feel Good Manager Lotte und Hugo mit ins Office! Ich freue mich auf eure Kommentare!

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