Influencer, oder mittlerweile vielmehr als Content-Creator bezeichnet, sind längst zu langfristigen Geschäftspartnern vieler Marken und Unternehmen geworden. Was genau es mit dem Influencer Marketing auf sich hat und welche Typen von Influencern es gibt, haben wir euch bereits in ein paar Blogeinträgen erläutert. Doch seit dem Vormarsch künstlicher Intelligenz (KI) hat sich auch im Bereich des Influencer Marketings einiges getan, worauf wir in diesem Blogeintrag näher eingehen möchten.
Wie Influencer KI nutzen
KI erleichtert die Content-Erstellung und ermöglicht es so gut wie jedem, hochwertigen Content selbst zu erstellen. Das ist besonders interessant, da 86 % der Content Creators allein arbeiten und KI diesen eine hilfreiche Unterstützung bei ihrer Arbeitsweise liefer kann. KI erleichtert zudem die Content-Erstellung dadurch, dass es viele Prozesse vor allem in der Bildbearbeitung und auch der Videoproduktion vereinfacht, wodurch selbst Personen mit geringem Know-how hochwertigen Content erstellen können. Bereits 66 % der Content Creators nutzen KI zur Erstellung von Content, derzeit hauptsächlich für das Schreiben von Captions oder zur Ideenfindung.
Ein extremes Beispiel hierfür ist der YouTuber Kwebbelkop. Im August 2023 versuchte er, seinen gesamten Content über KI generieren zu lassen – angefangen vom Videoskript über die Audio- bis hin zur KI-Persona. Dadurch wurde er komplett durch die KI in der Videoproduktion ersetzt, was heftige Kritik seitens seiner Fans hervorrief.
Vorteile für Marken und Unternehmen
Marken und Unternehmen können KI nutzen, um Influencer-Kampagnen effektiver und effizienter zu gestalten. KI-Tools können durch das Sichten, Strukturieren und Analysieren von Datenmengen aus den sozialen Medien helfen, die passenden Influencer für bestimmte Kampagnen zu finden. Zum Beispiel kann mithilfe von KI die Echtheit der Follower überwacht oder die Qualität des Engagements bewertet werden. OpenAI bietet sogar ein eigenes KI-Modell dafür, das beispielsweise von der Marketingplattform Storyclash genutzt wird. Andersherum, dass Influencer mithilfe eines Tools nach einem passenden Unternehmen für eine Partnerschaft suchen können, ist derzeit noch nicht möglich.
Auch virtuelle Influencer sind ein aufstrebender Trend im Influencer Marketing. Diese künstlichen Persönlichkeiten bieten die Möglichkeit, flexibel und kontrolliert das Image und die Ästhetik einer Marke zu präsentieren. Gleichzeitig ermöglichen sie einen kreativen Ansatz, sich in der digitalen Welt zu präsentieren und über Online-Plattformen/Social Media mit der Zielgruppe zu interagieren.
Emily Pellegrini ist momentan wohl das prominenteste Beispiel für virteulle Influencer. Das bedeutet, dass die Person, die auf ihrem Instagram-Account, der rund 200.000 Follower hat, zu sehen ist, überhaupt nicht existiert. Denn sie, sowie alles andere, was auf dem Account zu sehen ist (auch Captions), wurde ausschließlich von einer KI erschaffen.
Fazit
KI bietet sowohl für Incluencer als auch für Unternehmen viele Möglichkeiten, effektiver und effizienter zu arbeiten. Die Technologie entwickelt sich zudem ständig weiter, wodurch ein frühes Aufspringen auf den KI-Zug von Vorteil ist, bevor dieser irgendwann abgefahren ist und man den Anschluss an die nächsten Trends oder Neuerungen nicht mehr schafft.
Dennoch kann auch hier die KI nicht den Menschen vollständig ersetzen. Sie kann vieles, doch wenn es etwas gibt, das sie nie perfektionieren kann, dann ist es die Menschlichkeit. Eine KI kann nur auf bisheriges Wissen zurückgreifen und dies wiedergeben – Kreativität und neue Ideen fehlen ihr.
Lena
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