Während Albina sich im Urlaub mit dem Nahostkonflikt auseinander setzen musste hat Sandy beschlossen sich einmal anzuschauen wie eine Karibikinsel, die berühmt ist für ihren Kolonialzeitflair und die Oldtimer, in Zeiten des Umschwungs zwischen ebay und Planwirtschaft klar kommt. Hier sind ihre Eindrücke:
Zwei Währungen, das Internet und der Tourismus
Entbehrungen gibt es auf Kuba für Touristen mittlerweile nicht mehr wirklich. Fast alle Luxus- und Konsumgüter kosten CUC, die Währung der Touristen, die aber mittlerweile auch für die Einheimischen zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor geworden ist. Mit CUC kann man fast alles kaufen – daher versucht jeder Kubaner CUC zu verdienen. Das führt so weit, dass Taxifahrer durch den direkten Kontakt zu Touristen (und damit Trinkgeldern in CUC) oft besser verdienen als Ärzte, die in Krankenhäusern zum Teil auf „Geschenke“ der Patienten angewiesen sind.
Natürlich sind die Kubaner nicht von der Zivilisation ausgeschlossen. Viele vergleichen Preise auf ebay und Amazon (wobei das Laden einer Email schon etwa 2Minuten dauert – für uns ein Rückschritt in die 90er) und lassen sich Produkte von Verwandten aus dem Ausland schicken. Auch Facebook und Smartphones gehören zum Alltag. Allerdings werden hier noch hauptsächlich SMS getippt und Bilder auf Facebook laden gestaltet sich oft als schwierig. Dabei sein ist hier die Devise :-).
Insgesamt erwartet den Touristen ein wunderschönes, offenes Land mit Menschen die sich freundlich und ungezwungen verhalten. Es gibt alles – grünes Bergland mit Flüssen und Seen, weiße Sandstrände mit türkisblauem Meer und natürlich die alten Kolonialstädte. Zum Alltag gehören Reis mit Bohnen genauso wie der berühmte Ron (Rum) und die dazugehörigen Cocktails. Und natürlich die Revolution, die überall ist, in Liedern, Geschichten, Bildern und Ches Mausoleum – laut der Kubaner ein Muss für jeden Kuba Besucher.
La Habana – Havanna zu Recht UNESCO Weltkulturerbe
Wer nach Kuba reist darf Havanna natürlich nicht verpassen. Eine wunderbare, aufregende und laute Stadt, die ihrem Ruf absolut gerecht wird. Es ist heiß, die Altstadt ist wunderschön und abends wird überall getanzt – egal ob auf der Straße oder in einer der vielen Bars und Clubs mit Livemusik. Natürlich darf dazu ein Mojito oder Daiquiri auf Hemingways Spuren nicht fehlen. Die berühmte Uferstraße (El Malecón) lässt dann allerdings auch spüren wie weit der Verfall in dieser wunderbaren Stadt vorangeschritten ist.
Insgesamt bin ich sehr gespannt was hier politisch und wirtschaftlich passiert in den nächsten Jahren. Ein leichter Anflug von Aufbruchsstimmung ist in der Bevölkerung zu spüren – die Hoffnung auf Veränderung liegt überall in der Luft. Vielleicht kann man den Kubanern nur viel Durchhaltevermögen und Optimismus wünschen…
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