Insel ist nicht gleich Insel! Die größte der ganzen Welt sollte es sein und so führte mich meine Reise im August nach Grönland. Kalt und nass mag der ein oder andere nun mutmaßen – doch in Anbetracht des deutschen Sommers gut zu verschmerzen. Sehenswert ist auf Grönland sicher jede Region, doch sollte das Reiseziel schon in der Nähe einer Siedlung und weit entfernt von gefährlichen Eisbären sein. Und so hat es mich nach Ilulissat verschlagen – mit 5.000 Einwohnern immerhin die drittgrößte „Stadt“ der Insel. Ihre Bewohner sind friedliche und freundliche Menschen. Und da Grönland glücklicherweise (noch) nicht von Touristenmassen überrollt wird, wird ganz viel gewinkt und gegrüßt, wenn man als Grönländer einem weitgereisten Festland-Europäer wie mir begegnet.
Die Region um Ilulissat ist einfach traumhaft und wird landschaftlich vor allem vom Eisfjord geprägt. Aus diesem stammte vor vielen, vielen Jahren auch der Eisberg, der der Titanic zum Verhängnis wurde. Und auch heute wälzen sich noch große Eismassen durch den Fjord, um nach einigen Kilometern hinaus ins Meer zu treiben. Während man gemütlich am Fjord verweilt, überrascht Grönland mit einer kaum gekannten Stille und nur das Krachen der Eisberge ist zu hören. Zwar ist die Infrastruktur der Wanderwege nicht so gut, wie man es aus anderen Ländern kennt, doch lässt sich die Region auch prima zu Fuß erkunden – Einsamkeit und atemberaubende Ausblicke inklusive.
Für mich besonders beeindruckend war die Wanderung in die nahegelegene Siedlung Rodebay. Dort wohnen gerade einmal 40 Leute, die sich eine Dusche teilen und für die fließendes Wasser aus der Leitung ein Luxusgut ist. Neben dem spärlichen Tourismus leben die Menschen dort vom Fischfang, Walfang (es ließen sich noch so manche Knochen in der Bucht entdecken) und auch Robbenfang (hier durfte ich sogar Zeuge werden :-/).
Getraut man sich per Boot hinaus aufs Meer und durch die Eisberge hindurch liegt die Diskoinsel nicht weit entfernt von Ilulissat und ist allemal einen Ausflug wert. Die größte Stadt der Insel trägt den wohlklingenden Namen Qeqertarsuaq und beherbergt 1.000 Einwohner. Eine Touristeninformation? Fehlanzeige! Die Touristen, die es dorthin verschlägt, treibt es hinaus in die Natur. Es gibt Basaltformationen, Wasserfälle, jede Menge Eisberge und “normale” Berge zu entdecken und zu erkunden. Und wer hier Angst hat, dass ihm ein Eisbär auflauert, der kauft im Supermarkt einfach ein Gewehr – das steht dort direkt neben den Gaskartuschen für den Camping-Kocher. :-)
Zum Abschluss der Reise und nach vielen gewanderten Kilometern konnte ich mir noch einen langgehegten Traum erfüllen – Wale aus nächster Nähe beobachten. Bereits am Eisfjord haben sie aus der Ferne gegrüßt und fröhlich Fontänen ausgespuckt, doch per Boot war ich dann direkt am Ort des Geschehens und konnte beobachten, wie eine Wal-Mutter ihrem Jungen völlig ungestört wilde Tricks im Wasser beigebracht hat. Umgeben von vielen Eisbergen und (ja, unglaublich) jeder Menge Sonnenschein ging damit eine ziemlich tolle Reise zu Ende.
Weitere sehenswerte Impressionen…
Sabrina
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