Das Businessnetzwerk LinkedIn arbeitet auch im Jahr 2021 beständig an der Usability der Plattform und spendiert dem Kampagnen-Manager die ein oder andere Optimierung. Eine der größeren Neuheiten ist nun die Möglichkeit eigene Brand Lift Tests im Kampagnen-Manager anzulegen. Das neue Feature wird seit einiger Zeit nach und nach in allen Werbekonten ausgerollt. Worum genau es sich dabei handelt und was bisher die größte Hürde ist, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Brand Lift Tests
Aufmerksame LinkedIn-Werbetreibende werden den neuen Reiter „Tests“ im Kampagnen-Manager bereits entdeckt haben. Vorausgesetzt, das Feature ist bereits im entsprechenden Werbeaccount freigeschaltet, können in diesem Testing Hub nun Brand Lift Tests aufgesetzt werden.
Die Möglichkeit Brand Lift Tests zu erstellen, kennen wir bereits von anderen Social Media Plattformen, wie beispielsweise Facebook. Die Tests helfen dabei, die Wirkung der eigenen Werbeanzeigen besser messen zu können. Getestet werden verschiedene Markenmetriken, wie beispielsweise Markenbekanntheit oder Produktüberlegung.
Dazu werden LinkedIn-Mitglieder*innen in Test- und Kontrollgruppen eingeteilt und befragt:
- Die Testgruppe hat im Vorfeld eine Werbeanzeige gesehen.
- Die Kontrollgruppe hat keine Anzeige gesehen.
Achtung: Das bedeutet, dass die Umfragen nur angezeigt werden, wenn laufende Kampagnen Impressionen erzielen. Je mehr Impressionen erzielt werden, desto häufiger werden die Markenumfragen ausgespielt und desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse.
Die Test- und Kontrollgruppe besteht nur aus Personen, die zu den im Werbeaccount definierten Zielgruppen gehören. Diese bekommen im Zeitraum von 1 bis 7 Tagen die Markenumfrage im Newsfeed ausgespielt. Dabei ist es möglich, dass ein Mitglied mehrere Markenumfragen zu unterschiedlichen Metriken ausgespielt bekommt.
Das Beantworten der Umfrage ist nicht verpflichtend und kann nach dem Abschließen nicht geändert werden. Die Daten werden anonymisiert und aggregiert übermittelt. Die Ergebnisse der Umfrage(n) können im Testing Hub eingesehen und ausgewertet werden.
Die größte Hürde: das Budget
Beim Erstellen des Brand Lift Tests kann sowohl die Laufzeit als auch die Anzahl der zu testenden Metriken festgelegt werden. Theoretisch können in einem Brand Lift Test bis zu 6 Kennzahlen gleichzeitig gemessen werden. Wie viele Metriken jedoch tatsächlich messbar sind, hängt vom kumulativen Mindestbudget des Werbekontos ab. Erst wenn dieses erfüllt wird, ist es überhaupt möglich einen Brand Lift Test im Werbekonto aufzusetzen. Ob das kumulative Mindestbudget erreicht wird, wird durch die Ausgaben der aktiven Kampagnen berechnet.
Damit sind wir auch beim derzeit größten Manko der Brand Lift Tests: die finanzielle Schwelle. Derzeit muss ein Mindestbudget von 76.950,00 € erreicht werden, um sich für das Aufsetzen eines Brand Lift Tests zu qualifizieren. Möglich ist dann das Testen von 2 Metriken. Jede weitere erfordert ein zusätzliches Budget von jeweils 38.250,00 €. Das heißt, sollen beispielsweise 4 Metriken getestet werden, muss für die aktiven Werbekampagnen während des gesamten Testzeitraums ein Budget von 153.900,00 € eingeplant werden. Dafür sind die Brand Lift Tests als solche jedoch kostenlos.
Fazit
Die neuen Brand Lift Tests sind eine spannende Möglichkeit, um die Effektivität der eigenen Werbeanzeigen messbarer zu machen. Aufgrund der finanziellen Hürde steht diese Möglichkeit derzeit jedoch nur großen Unternehmen mit entsprechenden Werbeausgaben auf LinkedIn zur Verfügung. Außerdem können Brand Lift Tests momentan nur für den gesamten Werbeaccount erstellt werden. Jedoch stellt LinkedIn bereits in Aussicht, dass es später auch möglich sein wird, die Tests für einzelne Kampagnengruppen aufzusetzen.
Weitere nützliche Features rund um LinkedIn, die ihr vielleicht noch gar nicht entdeckt habt, könnt ihr in diesem Blogbeitrag finden.
Caro
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