Microsoft Ads vs. Google Ads – eine ideale Ergänzung oder ein unnötiger Aufwand?

Im Bereich Suchmaschinenmarketing wird häufig nur von Google Ads gesprochen und dabei werden die Microsoft Ads häufig vernachlässigt. In diesem Beitrag wollen wir uns mit den beiden Werbenetzwerke auseinandersetzten, um zu klären, ob man Microsoft Ads vernachlässigen kann oder ob einem dann vielleicht wertvolles Potenzial entgeht.

Erstmal zu den Zahlen:

Google ist und bleibt der Platzhirsch: 90% der Desktop Nutzer:innen in Deutschland nutzen Google. Der Marktanteil von Microsoft Ads liegen dementsprechend bei knapp 10%. Hier teilt sich die Nutzung dann auf Bing (5%), DuckDuckGo (1%), Ecosia (1%), Yahoo (0,7%) und Andere (1,1%) auf.

Daraus lässt sich ableiten, dass zwar viele, aber nicht alle Nutzer:innen über Google erreichbar sind. Gerade für bestimmte Zielgruppen kann es interessant sein, Microsoft Ads zu schalten, da sich User:innen von Browsern aus dem Microsoft Universum häufig bewusst für diese entscheiden. Auch im Arbeitskontext ist Bing auf Windows-PC standardmäßig als Suchmaschine eingestellt und wird dort oft einfach nicht geändert, sodass Microsoft Ads auch für B2B-Zielgruppen spannend sein kann.

Die geringere Reichweite kann aber auch ein Vorteil sein: Die Konkurrenz ist noch längst nicht so stark wie bei Google. Dadurch bietet Microsoft eine höhere Sichtbarkeit und das oftmals zu einem geringerem CPC. Hier lohnen sich also auch kleinere Kampagnen mit geringeren Budgets.

Plattformen

Über Google Ads lassen sich Nutzer:innen nicht nur über die beliebte Google-Suche erreichen, sondern auch über die zahlreichen anderen Produkte und Plattformen des Global Players: YouTube, Gmail, Google Display-Netzwerk und viele mehr. Mit der noch relativ neuen Kampagnentyp Performance Max lassen sich diese auch alle gleichzeitig bespielen.

Aber auch Microsoft Ads haben etwas zu bieten: Neben Bing werden die Ads auch in Sub-Suchmaschinen ausgespielt, die zwar den Bing Algorithmus nutzen, aber eigentlich nicht zum Microsoft-Universum gehören. Beispiele hierfür sind Yahoo und die Öko-Suchmaschine Ecosia. Bei Google wurden die Shopping-Kampagnen durch die P-Max abgelöst, aber bei Microsoft gibt es sie noch. Die Besonderheit hierbei ist, dass diese auch bei X-Box Live und Outlook (Webversion) ausgespielt werden, was beides interessante Platzierungen sein können.

Aufbau der Suchmaschinen und Ausspielung der Ads

Der Aufbau der Anzeigen in der Google- und Bing-Suche unterscheidet sich erstmal kaum. Beide Suchmaschinen weisen eine optische und funktionale Ähnlichkeit auf:

Zuerst kommen die Shopping-Anzeigen, sodass sie den Suchenden direkt ins Auge fallen und darauf folgen die Search Anzeigen. Der Hinweis, dass es sich um eine Anzeige handelt, ist bei Google etwas deutlicher hervorgehoben als bei Bing. Hier überwiegt also keine Suchmaschine mit ihrer Nutzbarkeit.

Importieren von Kampagnen bei Microsoft Ads

Microsoft Ads einfach mal auszuprobieren, empfiehlt sich besonders dann, wenn man schon Google Ads schaltet, da vorhandene Google Ads Kampagnen mit wenig Aufwand in Microsoft Ads importiert werden können. Aber um mit Microsoft Ads zu starten, ist nicht mal unbedingt Vorerfahrung im Bereich SEA notwendig: Es ist auch möglich Facebook Kampagnen zu importieren und daher eignen sie sich gut, um den Kanal-Mix um SEA zu erweitern, wenn man schon Social Ads schaltet:

Microsoft_Ads_Kampagnen_Importieren
Microsoft Ads Kampagnen importieren | Quelle: Microsoft Ads | Stand 24.01.2023

Nach dem Import sollten unbedingt die Einstellungen überprüft und ggf. geändert werden, da Informationen durchaus mal verloren gehen können oder an die neue Plattform angepasst werden müssen.

Fazit zu Mircosoft Ads

Google Ads ist besonders im Bereich der Reichweite überlegen, aber Microsoft Ads zu vernachlässigen, ist eindeutig verschwendetes Potenzial. Mit der höheren Sichtbarkeit, häufig geringeren CPC`s bietet Microsoft Ads eine ideale Ergänzung zu Google Ads. Auch der einfache Import von Google oder Facebook Kampagnen ist ein gutes Argument, um Microsoft mal zu testen.

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Lea

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