In der heutigen digitalen Ära ist Social Media Marketing zu einem wesentlichen Bestandteil jeder erfolgreichen Marketingstrategie geworden. Um jedoch aus der Masse an Content herauszustechen, suchen Unternehmen ständig nach effektiven Lösungen und Strategien, um die Aufmerksamkeit und das Engagement der Zielgruppe zu gewinnen. Eine Möglichkeit ist es, sich Hacks aus der Marketingpsychologie abzuschauen.
Marketingpsychologie kann grundlegend dabei helfen, erstmal die menschlichen Verhaltensweisen zu verstehen und daraus resultierend Botschaften zu vermitteln, die gut bei der Zielgruppe ankommen.
Heute beschäftigen wir uns mit 5 psychologischen Hacks für dein Social Media Marketing, die uns Claudia von der OMR mitgebracht hat.
Hack #1: IKEA-Effekt
Ich habe diesen Hack nicht nur wegen des einschlägigen Namens gewählt – versprochen! :D Tatsächlich finde ich auch den Gedanken dahinter spannend. Habt ihr jemals bemerkt, dass ihr Möbelstücken einen höheren Wert beimesst, wenn ihr es selbst zusammengebaut habt? Darauf setzt IKEA und deswegen ist der Effekt auch danach benannt. Menschen haben die Tendenz, eine stärkere emotionale Bindung und Wertschätzung für Produkte zu entwickeln, an denen sie aktiv mitgewirkt haben.
Übertragen auf Social Media bedeutet das, eine Zielgruppe aktiv an der Gestaltung und Entwicklung von Produkte oder Dienstleistungen mit einzubeziehen. Biete zum Beispiel die Möglichkeit an, Feedback zu geben, an Umfragen teilzunehmen oder an Wettbewerben mitzumachen. Dadurch identifizieren sich Follower:innen mehr mit einer Marke und die Verbindung zwischen Konsument:in und Unternehmen wird auch gestärkt.
Hack #2: Loss Aversion
Menschen haben die natürliche Tendenz, Verluste stärker zu fürchten als Gewinne zu schätzen (Loss Aversion). Dieses Phänomen kann auch genutzt werden, um die Aufmerksamkeit einer Zielgruppe auf Social Media zu gewinnen. Das geht zum Beispiel mit exklusiven Rabatten, begrenzten Sonderangeboten oder zeitlich begrenzten Aktionen. Diese stellen dann einen klaren Verlust für diejenigen dar, die das alles verpassen. Mit der Betonung eines potenziellen Verlusts wird das Gefühl der Dringlichkeit erzeugt. Das wiederum animiert Nutzer:innen dazu, sofort zu handeln (z.B. ein Produkt zu kaufen), um von dem Angebot zu profitieren.
Hack #3: Reziprozität
Wir alle kennen wahrscheinlich das Sprichwort: Es ist ein Geben und Nehmen. Denn Menschen haben das Bedürfnis, sich für einen Gefallen erkenntlich zu zeigen. Wenn Unternehmen also in den Socials Rabattcodes und kostenlosen Content anbieten, oder aktiv auf Beiträge von Follower:innen reagieren, dann ist es wahrscheinlich, dass diese sich im Gegenzug auch erkenntlich zeigen. Zum Beispiel durch aktive Beteiligung, Kommentare oder geteilte Beiträge.
Kurz gesagt: Mit Großzügigkeit, kann die Aufmerksamkeit und Loyalität von Zielgruppen gewonnen werden.
Hack #4: Endowment-Effekt
Der Endowment-Effekt besagt, dass Menschen dazu neigen, den Wert von etwas höher einzuschätzen, sobald sie es besitzen. Eine Idee ist daher, interaktive Inhalte zu erstellen, die das Besitzgefühl von Follower:innen triggern.
Dafür bietet sich zum Beispiel Content an, der in der Point-of-View-Ansicht produziert wurde. Wo es also so aussieht, als wäre das gezeigte Produkt bereits das eigene. Auch emotionale Wordings, die Worte wie „Dein/Mein“ beinhalten, können das Gefühl stärken. Oder auch – wenn es sich anbietet – Virtual Try-Ons, wie man sie von Brillen- oder Make-Up-Firmen kennt.
Hack #5: Carpenter-Effekt
Hinter dem Carpenter-Effekt steckt folgendes Prinzip: Menschen führen eine Handlung aus, wenn sie ihnen vorgemacht wird oder sie daran denken. Für das Social Media Marketing bedeutet das: Schalte das Kopfkino deiner Kund:innen ein und lass sie visualisieren, was sie tun sollen.
Das kann beispielsweise mit Unboxings erreicht werden. Denn dieser Content spiegelt wider, wie Kund:innen das Produkt später mal in den Händen halten werden und weckt damit unterbewusst den Wunsch, die Situation nachzustellen. Aber auch bildliche Call-To-Actions funktionieren gut, wenn die Sprache Körperteile oder Bewegungen erwähnt: „Mach den ersten Schritt“ oder „Nimm dein Glück in die Hand“!
Fazit
Es ist nicht einfach, aus der Contentmasse in den sozialen Medien herauszustechen. Diese fünf Hacks, die wir dir in diesem Blogbeitrag vorgestellt haben, können dabei helfen, das Engagement deiner Zielgruppe zu steigern und eine starke Bindung zu deiner Marke aufzubauen.
Anne
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